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Die ersten Videos nun auch online!!

Im folgenden nun ein Auszug aus der Hausarbeit von Sybille Wirth( Diplom-Pädagogin), die dort  Übungen zur Stille mit Klangschalen in der Montessori-Pädagogig aufzeigt. Die komplette Arbeit ist als Worddokument auf CD oder als Mappe für 9,80 Euro plus 2,50 Euro Versandkosten erhältlich Bestellen

1. Die Bedeutung der Stille bei Maria Montessori

Die Stille nimmt bei Montessori eine bedeutende Rolle ein. Das Erfahren der Stille gehört für sie schlichtweg zur Bildung. „Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille.“ (Montessori in Helming 1977, S. 71) Stille ist das Fundament des Lernens. Lärm hingegen führt zu Überreizung und verhindert Bildung, indem die Aufmerksamkeit stark nach außen gelenkt wird und keine Besinnung stattfindet. „Hingabe an eine Tun erfolgt aus Sammlung und Stille“ (dito, 1977, S. 71).

Die Stille hat bei Montessori einen sehr hohen Wert: „Trotzdem weiß man, vor allen Dingen, von der erzieherischen Seite her, dass die Stille einen sehr hohen inneren Wert hat, und dass die Menschen, die sich zu vervollkommnen suchen oder die mit ihrer Intelligenz auf ein sehr hohes Niveau gelangen wollen, Künstler oder Dichter, diese Stille haben müssen. Das ist eine Notwendigkeit, ist die Stille wahrhaft eine Notwendigkeit...“ (Montessori, 1994, S. 132 f. ).

Durch ihre Beobachtungen erkannte sie, dass Kinder durchaus Stille wünschen und nicht von Natur aus Lärm machen. 1938 hielt Montessori einen Vortrag in Holland über 'Die Lektion der Stille': „Ich hatte also bemerkt, dass die ganz kleinen Kinder von drei und vier Jahren, und später, dass auch die Kinder von zwei Jahren auf außerordentliche Weise das Schweigen lieben.“ (Montessori, 1998, S. 82).

. Aktive und passive Stille

„Es gibt zwei Arten von Stille: passive und aktive Stille. Beide sind in der Art ihres Personenbezugs einander konträr. Wird die eine als Zwang und Beengung erfahren, ist die andere geprägt von lustvollem Erleben in angespannter Aufmerksamkeit“ (Herz, 1993, S. 72).

Passive Stille ist erzwungen, so wie es in vielen Elternhäusern oder Einrichtungen praktiziert wird durch Reglementieren und Befehlen. Diese Art lehnt Montessori ab. Die Fremdbestimmung des Kindes erzeugt Angst und steht konträr zur Eigenaktivität.

„“...dass wir Stille und Konzentration nicht durch Schweige- und Konzentrationspflicht erreichen können. Beide erwachsen aus dem Kind bei seinem Tun und Handeln. Harmonisches Zusammenarbeiten ist wichtig und dieses führt auch zu natürlicher Disziplin, die wiederum auf Freiheit basiert.“ (Montessori 1998, S. 53) Stille muss also vom Kind gewollt sein. Diese angestrebte Stille ist eine aktive, bedingt durch ein Stille-Werden und ein Aufnehmen der Stille. Voraussetzung ist aber auch eine Beherrschung des Körpers. Man kann nur leise durch einen Raum gehen, indem man beherrschte Bewegungen ausführt. Ein Ruhezustand ist nur möglich durch ein Bewusstwerden des eigenen Körpers.

„Später ergab sich dann, wie sehr eine Bewegungsübung wie diese, bei der jeder Fehler sogleich durch das hierbei verursachte Geräusch festgestellt wird, dazu beiträgt, die Fähigkeiten, der Kinder zu vollkommnen. Die Wiederholung dieser Übung führt schließlich zu einer so feinen Beherrschung der Handlungen, wie sie durch rein äußerlichen Unterricht niemals erreicht werden könnte.“ (Montessori, 1985, S. 129 f.).

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Projekttag mit hörgeschädigten Kindern

Montessori: Stille- Übungen mit Klangschalen

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2. Praktische Übungen

Im folgenden sollen einige praktische Stilleübungen mit Klangschalen aufgezeigt werden. Die Schalen sind ein gutes Hilfsmittel, damit die Kinder leichter zur Stille finden.

„Klangschalen sind ein Erlebnis. Wie für die Liebe finden sich für die Wirkung von Klangschalen nicht die rechten Worte. Wir hören ihren Klang und sind sprachlos. So sprachlos, wie ein Mensch nur sein kann, wenn er voller Gefühle ist.“ (Lindner, S. 5)

Die Lehrerin sollte im Umgang mit den Klangschalen geübt sein und dadurch Ruhe sowie Sicherheit ausstrahlen. Die einleitenden Worte sollten sparsam gebraucht werden und während der Übung sollte möglichst nicht gesprochen werden.

Die meisten beschriebenen Übungen sind Gruppenübungen. Allerdings eignen sich die Schalen auch für die Einzelbeschäftigung. Besonders schön wäre es, wenn im Kindergarten oder in der Schule ein kleiner Raum vorhanden wäre, in dem sich das Kind in der Freiarbeit alleine mit einer Klangschale beschäftigen kann, ohne dass die anderen Kinder durch die Klänge gestört werden.

2.1. Der Klanggeschenkkreis

Eine Gruppe von Kindern steht oder sitzt im Kreis. Eine Klangschale wird angeschlagen und an den Nachbarn weitergegeben. Dabei sollten sich die Kinder in die Augen sehen. Größeren Kindern kann man den Auftrag geben, beim Weitergeben der Schale in Gedanken den Satz zu sprechen: „Ich schenke dir diesen Klang!“ Die anderen Kinder lauschen dem Klang. Dann schlägt das nächste Kind die Schale auf seiner Hand an. Vor allem ist darauf zu achten, dass die Schwingung der Schale nicht abgestoppt wird sondern dass sie weiter klingt. Deshalb muss die Schale flach auf der Hand gehalten werden und auch derjenige, der sie in Empfang nimmt, darf die Schale nur am Boden oder im unteren Teil berühren. Wird die Schale weiter oben zum Rand hin berührt, wird der Klang unterbrochen und es geht viel an Dynamik verloren. Es wird fort gefahren, bis die Schale einmal um den Kreis gewandert ist und wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen ist.

Mit dieser Übung finden Kinder sehr gut in die Stille und man muss sie auch nicht ermahnen, nicht zu sprechen. Es ergibt sich meist von selbst. Der Kreis gibt zudem ein Gefühl von Geborgenheit und Zusammengehörigkeit. Es findet eine Zentrierung auf den Gruppenprozess statt.

 Inhalte der Hausarbeit

I Vorwort 2

II Theoretischer Teil

  • Die Bedeutung der Stille bei Maria Montessori 3
  • Stille in der Montessori-Einrichtung 3
  • Aktive und passive Stille 3
  • Polarisation der Aufmerksamkeit 4
  • Sensibilisierung des Hörens 4
  • Die Rolle der Erzieher und Lehrer 4
  • Die vorbereitete Umgebung 5
  • Die Entstehung der Übungen der Stille 5
  • Die Übungen der Stille bei Maria Montessori 5

II Praktischer Teil

  • Die tibetischen Klangschalen 7
  • Allgemeines zu den Klangschalen 7
  • Herstellung 7
  • Wirkung 7
  • Anschlagtechnik 8
  • Anreiben einer Klangschale 8
  • Praktische Übungen 9
  • Der Klanggeschenkkreis 9
  • Das Klangbad 9
  • Der Klangstern 10
  • Das Klangrad 10
  • Hörübung I: Wie lange klingt die Schale? 11
  • Hörübung II: Welche Schale wurde angeschlagen? 11
  • Das Licht in der Klangschale 11
  • Die Klangwürmer 12
  • Das Wasser in der Schale 12
  • 2.10. Die Schale im Wasser 12
  • Die Fußschale 13
  • Die Fußschale mit Wasser 13
  • Klangmassage 14
  • Klang-Phantasiereisen 15
  • Das Klangmandala 16

III Resümee 19

IV Literaturverzeichnis 20

V Anhang 21

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