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Institut für ganzheitliche Klangarbeit

ein Bericht von Karin Kelnhofer  und Birgit Herrigel

Autogenes Training mit Klang für Jugendliche

In der heutigen hochtechnisierten Welt wird es immer wichtiger Ruheinseln zu schaffen. Eine sehr bewährte Entspannungsmethode um mit den täglichen Anforderungen gerade im schulischen Bereich bessern umzugehen, ist das Autogene Training nach Prof. Schulz. Durch einfach erlernbare Übungen versetzt sich der Jugendliche selbst in einen Zustand von Entspannung.

Durch das Autogene Training kann sich die Konzentration verstärken, die innere Ruhe erhöhen. Ängste und Aggressionen werden abgebaut. Lernblockaden können sich lösen und es bietet sich damit eine gute Prüfungsvorbereitung an.

Der Jugendliche wird ruhiger und ausgeglichener, dadurch kann er mit seinen Gefühlen besser umgehen, das wiederum stärkt das Selbstvertrauen.

Seit Herbst 2005 bieten wir Autogenes Training mit Klang in der Hauptschule für Jugendliche an. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Nach anfänglicher Reservierheit gegenüber uns Seminarleiterinnen arbeiteten sie mit Begeisterung mit. Ganz besonderen Anteil zum Knüpfen der Kontakte hatten dabei die Klangschalen.

 Am Anfang einer jeden Übungsstunde stand jeweils die Blitzlichtrunde. Hier gab es Raum Rückmeldung zu geben, wie das tägliche Üben so lief, oder die Schüler/Innen berichteten über Konflikte im Schulalltag, jedoch auch über Erfolgserlebnisse . Über den Spass, wenn sie mit den Eltern das Entspannungstraining geübt haben. Somit wurde das Autogene Training zur aktiven Familiengemeinschaftsaktion. Das sahen wir als positive Nebenwirkung.

Ganz wichtig waren natürlich die Klangschalen, die wie immer in „unserer Mitte“ stehen. Jeder probierte aus, lauschte den Klängen nach. Gegenseitig wurden die Schalen mal auf den Rücken, mal auf den Bauch gelegt und nach Anleitung angeschlagen. Sehr schnell hatten die Jugendlichen die Anschlagtechnik erlernt. Häufigster Kommentar war: Das ist echt cool!

Berührungsängste mit Klangschalen gab es nie.

Ganz bewusst den eigenen Körper wahrzunehmen gehörte auch zum Trainingsprogramm. Dabei wirkte die Klangschale unterstützend. Vor allem den unruhigen Jugendlichen war es eine große Entspannungshilfe. Sie saugten die Schwingungen förmlich in sich auf und wurden ruhiger und somit leichter ins Autogene Training einsteigen.

Die Klänge begleiteten uns auch bei den Übungseinheiten. Wir arbeiten immer zu zweit. So können wir individuell auf jeden eingehen. Manche Jugendliche brauchen den Körperkontakt, d.h.unsere Hände auf den Schultern, an den Füssen.Einfach um zu spüren, hier ist jemand, der mich begleitet auf diesem neuen mir unbekannten Weg. Ziel ist es natürlich, die Jugendliche so zu fördern,. Dass sie sich selbst zu jeder Zeit und an jedem Ort in die Entspannung führen zu können. Die Fortschritte waren in jeder weiteren Stunde spürbar. Vor allem bei denjenigen die regelmäßig geübt haben, da das Autogene Training ein übendes Verfahren ist.

 Das ruhige Liegenbleiben machte immer weniger Mühe. Die Gruppe konnte sich wirklich fallenlassen. Wir stellten auch fest , dass introvertierte Jugendliche sich immer mehr öffneten. Ängstliche viel mehr Mut und Selbstbewusstsein bekamen.

Nach Abschluss des 6-wöchigen Grundkurses erfolgte der Aufbaukurs. Hier vermittelten wir den Jugendlichen wie stark die Gedankenkraft wirken kann. Jeder von ihnen erarbeitete sich selbstständig oder mit Hilfestellung einen persönlichen „Zaubersatz“, den er in bestimmten Situationen einsetzen kann. Die Programmierung erfolgte dann nach der Stirnkühleübung.

Weiteres Thema war die Förderung von mehr Selbstbewusstsein, das bei diesen Alterstufen leider wenig vorhanden ist. Der Ablauf der Übungsstunde erfolgte wie beim Grundkurs. Mit dabei natürlich unsere Klangschalen.

Die Klänge der Klangschalen wirkten wieder unheimlich verbindend und beruhigend auf die Gruppe, so konnten wir die Schüler/Innen damit spielerisch vom Schulstress abholen und eine schöne Brücke zum Autogenen Training bauen.

Ganz toll kamen die Klangmeditationen (www.Kindermedtiationen.de) von Uta Karen Mempel an. Es herrschte dabei eine sehr ruhige, schwingungsreiche Atmosphäre im Raum, die wir zum nahtlosen Übergang ins Entspannungstraining nützten.

Abschließend können wir sagen, dass die Arbeit mit den Jugendlichen eine Bereicherung für uns war. Wir haben uns über das wachsende Vertrauen gefreut und über die Nähe, die sie zugelassen haben.Das Ritual mit den Klangschalen war ein wichtiges Element in diesem Übungskurs Autogenes Training.Wir holten den Einzelnen da ab wo er war und so konnte viel Schönes entstehen. Das Körpergedächtnis wurde informiert und es kann jederzeit darauf zurückgegriffen werden.

Karin Kelnhofer

Birgit Herrigel

Seminarleiterinnen für Autogenes Training und Entspannungstechniken

Mitglied im Bundesverband für Autogenes Training und Entspannungstherapien e.V.