Heute war die letzte von drei Stunden meines Projektes im Kindergarten. Das Zusammensein mit den Kindern hat sehr viel Spaß gemacht und ich konnte viele Erfahrungen sammeln.
Nach der ersten Stunde aber war ich etwas niedergeschlagen. Ein Junge war an den Klangschalen nicht sonderlich interessiert und wollte lieber mit seinen beiden Nachbarn den „Clown“ spielen.
Es schien auch den Kindern schwer zu fallen zuhören wenn der Partner gespielt hat oder wenn ich eine Wahrnehmungsübung durchgeführt habe. Sie wollten wohl selbst etwas tun. Also hab ich mein Konzept geändert und habe die Kinder paarweise spielen lassen ( jeder bekam einen Klöppel zum Anschlagen ). So waren nun auch die Jungs beschäftigt und haben sich mehr in die Gruppe integriert.
Begeistert waren die Kinder von den Wasserexperimenten:
- sie haben Wellen und Springbrunnen entstehen lassen
- ein Handbad gemacht und anschließend ihre Erlebnisse gemalt
- d.h. die Umrisse der Hand wurden aufgemalt und ausgemalt. Leider hatten wir nur Wachsmalkreide zur Verfügung ( Wasserfarben wirken besser ). Trotzdem sind sehr farbenfrohe, aber auch unterschiedliche Bilder entstanden, die wir am Ende alle gemeinsam bewundert haben
- Auch das Experiment mit Styropor fanden die Kinder lustig. Das „brodelt“ in den Klangschalen und die Schwingungen sind an den Handflächen sehr gut spürbar.
Fasziniert hat es mich, wie die Kinder die Martinsgeschichte als Klanggeschichte gespielt haben:
Sie hatten als Instrumente die Klangschalen zur Verfügung sowie einen Schellenstab, Papier, einen Regenmacher und körpereigene Instrumente.
Die Gruppe hat die Instrumente eigenständig erarbeitet und jeder wusste alleine seinen Einsatz.
Nach dem ersten Projekttag bin ich dazu übergegangen Anfangs- und Schlussritual gleich zu gestalten ( rundet die Stunde besser ab ).
- „Licht verschenken“ ( Teelicht wird in eine Schale gestellt und die Schale wird in der Runde weitergereicht )
- „Klangstern“ ( war leider sehr unruhig, denn bei 12 Kindern hatten nur 6 Kinder eine Schale auf dem Rücken oder Bauch stehen )
- „Licht verschenken“ und dazu ein bekanntes Lied singen
- „Klang verschenken“ ( eine Schale die lange schwingt anschlagen und weiterreichen. Der Klang soll beim weitergeben nicht aufhören )
Es hat sich mal wieder gezeigt, wie unterschiedlich die einzelnen Gruppen sind, so auch die Bedürfnisse der einzelnen Kinder.
Es ist sehr wichtig flexibel zu sein und das Konzept bei Bedarf zu ändern. Zu schauen wo stehen die Kinder und was brauchen sie.
Nun freue ich mich schon auf die nächste Gruppe und bin gespannt was ich erleben werde.
Ein ganz großes DANKE an Uta Karen Mempel, die mir mit Rat und Tat zur Seite stand und die mich immer wieder inspiriert.
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